IP-Schutzklassen
Sichere Beleuchtung für jeden Bereich
Auf der Suche nach einer neuen Außen- oder Badleuchte stoßen Sie sicherlich auf den Begriff IP-Schutzart. Die IP-Schutzart ist ein entscheidender Faktor. Sie gibt an, wie gut eine Leuchte vor Feuchtigkeit und Fremdkörpern geschützt ist.
Aber welche Leuchte ist die beste Wahl für Ihr Badezimmer oder Ihren Garten? Hier erfahren Sie alles Wichtige über die verschiedenen IP-Schutzarten und ihre Einsatzbereiche. Finden Sie heraus, welche Beleuchtungslösung am besten zu Ihren Bedürfnissen passt und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
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IP Schutzarten
Warum die richtige IP-Schutzklasse wichtig ist
Die Wahl der richtigen IP-Schutzart ist in feuchten oder staubigen Umgebungen entscheidend für Ihre Sicherheit. Sie verringert das Risiko von Kurzschlüssen, indem sie das Eindringen von Wasser und Staub in die Leuchten verhindert. Außerdem verbessert sie die Lebensdauer der Leuchten. Denn geschützte Leuchten sind zuverlässiger und halten länger. Das ist langfristig auch kosteneffizienter.
Gut zu wissen:
Die IP-Schutzart wird oft auch als IP-Schutzklasse bezeichnet. In Wirklichkeit beschreibt die Schutzklasse aber eine ganz andere Eigenschaft von Leuchten. Sie gibt an, wie gut eine Leuchte gegen einen elektrischen Schlag geschützt ist.
Erklärung der IP-Schutzarten
Die IP-Schutzart sagt aus, wie gut eine Lampe vor Staub und Nässe geschützt ist. Dabei steht IP für „International Protection“. Die nachfolgenden Zahlen beschreiben den spezifischen Schutzgrad. Die erste Ziffer zeigt den Schutz gegen feste Objekte wie Staub an, während die zweite Ziffer den Schutz gegen Wasser angibt.
Als erste Ziffer zeigt eine 4 an, dass die Lampe gegen Fremdkörper größer als 1 mm geschützt ist. Eine 6 bedeutet, die Leuchte ist vollständig staubdicht. Als zweite Ziffer signalisiert eine 4, dass die Leuchte vor Spritzwasser aus allen Richtungen geschützt ist. Eine 5 sagt aus, dass sie vor Strahlwasser geschützt ist. Eine 7 bedeutet, sie kann zeitweilig unter Wasser getaucht werden.
Zum Beispiel bedeutet eine IP44-Kennzeichnung Schutz gegen Spritzwasser sowie gegen feste Fremdkörper mit einem Durchmesser von über 1 mm. Eine IP54-Leuchte bietet einen höheren Schutz vor Staub und Spritzwasser. Die Schutzart IP65 bedeutet, dass eine staubdichte Beleuchtung vorhanden ist, die zusätzlich vor Strahlwasser geschützt ist.
Merken Sie sich also: Je höher der IP-Wert, desto besser ist Ihre Leuchte geschützt. Normalerweise haben Leuchten Schutzarten, die von IP20 bis IP68 reichen.
Tabelle IP-Schutzklassen
| 1. Ziffer | Schutz gegen feste Fremdkörper | 2. Ziffer | Schutz gegen Wasser |
|---|---|---|---|
| 0 | kein Schutz | 0 | kein Schutz |
| 1 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 50 Millimeter | 1 | geschützt gegen senkrechtes Tropfwasser |
| 2 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 12 Millimeter | 2 | geschützt gegen Tropfwasser unter 15 Grad |
| 3 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 2,5 Millimeter | 3 | geschützt gegen Sprühwasser |
| 4 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 1 Millimeter | 4 | geschützt gegen Spritzwasser |
| 5 | geschützt gegen Staub | 5 | geschützt gegen Strahlwasser |
| 6 | dicht gegen Staub | 6 | geschützt gegen starkes Strahlwasser |
| 7 | - | 7 | geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen |
| 8 | - | 8 | geschützt gegen dauerndes Untertauchen |
| 9 | - | 9 | geschützt gegen Hochdruck |
Wann spricht man von wasserdichter Beleuchtung?
Als wasserdicht gilt eine Leuchte erst dann, wenn sie vor zeitweiligem oder dauerhaftem Untertauchen geschützt ist. Das wird ausschließlich durch die Schutzarten IP67 und IP68 erreicht.
Spritzwasserschutz bedeutet hingegen, dass die Leuchte gegen Regen geschützt ist. Bei sehr starkem Regen, der als Strahlwasser definiert wird, reicht IP44 jedoch nicht aus. Dann ist eine höhere Schutzart ab IP65 erforderlich.
Anwendungsbereiche: Optimale Beleuchtung für Innen und Außen
In trockenen Räumen wie dem Wohn- oder Schlafzimmer sind Leuchten mit IP20 völlig ausreichend. Neben Außenbereichen benötigen insbesondere Feuchträume wie Badezimmer einen höheren IP-Schutz.
IP-Schutzarten im Badezimmer
Da im Badezimmer Feuchtigkeit auftritt, sind je nach Installationsort laut DIN VDE 0100-70 die Schutzarten IP44, IP65 oder IP67 vorgeschrieben. Dafür wird das Badezimmer in mehrere Schutzzonen aufgeteilt:
In Zone 0 dürfen nur Leuchten mit mindestens IP67 verwendet werden, da sie sich direkt in der Dusch- und Badewanne befindet. Zone 1 erstreckt sich über eine Fläche bis 2,25 Meter über der Badewanne oder Dusche. Sie erfordert Leuchten mit der Schutzart IP65. Zone 2 umfasst den Bereich bis 60 cm um Zone 1. Hier sind Leuchten mit mindestens IP44 erforderlich. In Zone 3 sind keine speziellen Schutzarten nötig. Dort dürfen auch Steckdosen und Schalter installiert werden.
Weitere Innenbereiche mit IP-Schutzanforderungen
In der Küche sollten Leuchten spritzwassergeschützt sein, insbesondere über Spülbecken und Arbeitsflächen. Eine IP44-Schutzart ist hier ausreichend. In der Garage und Werkstatt können Staub und Feuchtigkeit eine Rolle spielen. Eine Leuchte mit IP54 bietet hier guten Schutz. Da Keller oft feucht sind, sollte auch hier mindestens eine IP44-Leuchte verwendet werden.
IP-Schutzarten für Beleuchtung im Außenbereich
Im Außenbereich gibt es unterschiedliche Wetterbedingungen. Nicht jede Leuchte ist aber gleich stark betroffen. Der Installationsort bestimmt die passende IP-Schutzart:
Unter dem Dach
Leuchten, die nicht direkt dem Regen ausgesetzt sind, benötigen keinen hohen IP-Schutz. Für Wandleuchten und Einbauleuchten direkt unter dem Dach oder Balkon reicht daher eine Schutzart von IP23 aus. Damit sind sie gegen Sprühwasser geschützt.
An der Hauswand
Für Wandleuchten an der Hauswand ist eine Schutzart von IP44 ausreichend. So sind sie gegen Spritzwasser aus allen Richtungen geschützt, was ihre Zuverlässigkeit auch bei Regen gewährleistet.
Freistehend im Garten
Gartenleuchten, die frei stehen, sollten mindestens die Schutzart IP65 aufweisen. Durch den umfassenden Schutz gegen Staub und Wasserstrahlen können die Leuchten das ganze Jahr über im Freien bleiben, ohne beschädigt zu werden. Könnten Sie zeitweise unter Wasser stehen, wird jedoch die Schutzart IP67 benötigt.
In der Nähe von Gewässern
Planen Sie Leuchten in der Nähe eines Gartenteichs oder Pools? Hier sind Leuchten mit IP67 oder höher erforderlich. Hiermit können sie zeitweiliges Untertauchen aushalten. Ideal zur Beleuchtung von Bereichen in Wassernähe.
Im Eingangsbereich und in der Zufahrt
Leuchten im Eingangsbereich und an der Zufahrt sollten ebenfalls die Schutzart IP67 haben. Diese Leuchten werden meist in den Boden eingelassen und stehen daher bei Regen oft unter Wasser. Mit IP67 sind sie gegen Untertauchen mit bis zu 30 Minuten Dauer geschützt, wodurch sie wasserdicht sind.
Der optimale IP-Schutz für Ihre Beleuchtung
Beachten Sie also, dass die optimale IP-Schutzart von der Einsatzumgebung abhängt. In trockenen Innenräumen genügt IP20. Feuchträume wie Badezimmer und Küchen benötigen mindestens die Schutzart IP44. Für Außenbereiche ist ebenfalls mindestens IP44 notwendig, um Leuchten vor Regen zu schützen. In Bereichen mit starkem Wasserstrahl sollte IP65 gewählt werden. In unserem Shop können Sie die Schutzklasse ganz einfach über den Filter „Schutzart“ bei Ihrer Suche eingrenzen.
Berücksichtigen Sie außerdem die gesetzlichen Vorschriften und Sicherheitsstandards. In Deutschland legt die DIN VDE 0100-701 fest, welche IP-Schutzarten in Feuchträumen erforderlich sind und welche Schutzarten in den verschiedenen Bereichen des Badezimmers vorgeschrieben sind.
Durch diese Tipps bleibt Ihre Leuchte sicher und lange funktionsfähig.
